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Hallo alle zusammen,

erst einmal möchte ich mich dafür entschuldigen, dass der Blog in den letzten Tagen einer Brachlandschaft glich. 
Allerdings bringen besondere Ereignisse leider manchmal auch besondere Umstände mit sich. Für mich bedeutete dies in der letzten Woche einen Verzicht auf Internet, TV und Telefon, sowie 3 Tage ohne Strom und Warmwasser. 
Jipiie!


Wie ihr sicher in letzter Zeit genügend gehört habt, beherrschte das Hochwasser in einigen Regionen Deutschlands das Geschehen - so auch in meiner Heimatstadt.
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich so etwas noch nie erlebt habe und mir auch viele Leute bestätigt haben, dass es in so einem Ausmaß vorher auch noch nie dagewesen war. 
Unfassbar! Zum besseren Verständnis muss ich vielleicht sagen, dass ich wirklich nicht unbedingt in der Nähe eines Flusses wohne. Dieser ist sicher gute 800m entfernt! 


Somit habe ich mir vorher auch nie Gedanken gemacht, was wäre wenn,... Wozu auch!?
Nun ja, zu früh gefreut! Kaum trat das Wasser über die Ufer, bahnte es sich seinen Weg entlang der Straßen und erreichte am Sonntag Abend schließlich auch mein Wohnhaus. 
Anfangs fand ich es, zugegeben, noch recht amüsant und backte munter nebenbei leckerer Muffins, die ich dann genüsslich am Fenster verzehrte, immer ein Blick auf interessierte "Hochwassertouristen", 
welche vom Wasser zusehens näher an das Haus getrieben wurden.
Ausgelacht habe ich die Leute...
Das Wasser kam näher und näher!
Als ich dann allerdings die Info erhielt, dass bereits der Keller 10 cm unter Wasser stand, wurde mir der Ernst der Lage bewusst! 
MEIN FAHRRAD! 
Das mag für manche seltsam klingen, aber in dem Moment, war es für mich keine Frage dies sofort aus seinem Verließ zu evakuieren!
Die Mission war erfolgreich und ich erst ein mal beruhigt. 


Beim erneuten Blick aus dem Fenster kam in mir ein gewisses "Insel-Feeling" hoch, denn unser Haus war komplett vom Wasser umgeben. Ab da fand auch ich es nicht mehr lustig!
Als nächstes fiel der Strom im Keller und Treppenhaus aus und die Freisürechanlage fiepte in einem unerträglichen Ton.
Internet und Fernsehen gaben nach wenigen Augenblicken auch klein bei - jedoch funktionierte wenigstens noch der Strombetrieb.
Irgendwann beschloss ich schließlich ins Bett zu gehen und ergab mich dem Schicksal...
Am nächsten Morgen erblickte ich dann im Treppenhaus die unverschleierte Wahrheit: Schlamm und ein 50cm hoher Wasserfilm an der Wand. Der Keller war noch komplett überflutet!
Im Laufe des Tages wurde dann auch der Strom abgeschaltet, was ein mehrtägiges Leben wie im Mittelalter zur Folge hatte.


In solchen Zeiten wird einem erst einmal bewusst, wie sehr man heutzutage von selbstverständlich erscheinenden Dingen, wie Strom und Internet abhängig ist! 
Aber auch, dass sich die Natur ihren eigenen Weg bahnt und alles, was sich ihr in den Weg stellt, unerbittlich zerstören kann.
Viele Menschen hat das Hochwasser erneut schwer getroffen, daher soll das hier nicht als "Jammern" verstanden werden. Aber vielleicht denkt so der ein oder andere selbst mal darüber nach und sieht manche Dinge dann, wie ich nun, auch aus einem anderen Blickwinkel.

6 Kommentare:

  1. Oh Mann... dieses Hochwasser ist so schrecklich. Wie viele Menschen es getroffen hat. Grausam.
    Ich hoffe bei Dir ist es noch mal einigermaßen gut ausgegangen. War sonst nichts im Keller außer Deinem Fahrrad? Wenn ich mir das Bild so anschaue... Wir haben ein Haus und wir haben auch Wohnräume im Keller. Dort ist z.B. mein Computerzimmer mit all meinen Büchern etc...

    Du hast vollkommen recht, wir nehmen die Dinge wirklich viel zu selbstverständlich hin und jammern über Nebensächlichkeiten. Aber wenn man dann mal von allem so abgeschnitten ist, dann ändert sich die Sicht. Gar nicht zu reden von den Menschen, die noch schlimmeres erlebt haben und alles verloren haben...

    Liebe Grüße
    Sonja

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    1. Danke für deinen Kommentar. :)
      Klar waren noch andere Sachen im Keller, aber mein Rad (da gerade niegelnagelneu) war sozusagen das wertvollste. Ganz davon abgesehen, dass ich da eher emotional dran häng. ^^

      Absolut. Man ist dann total aufgeschmissen! Ich finde es aber toll, wie die Menschen in solchen schweren Zeiten zusammenrücken. =)

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  2. Hey, super schön geschrieben. Ich finde es toll wie ehrlich du geschrieben hast, dass du die Menschen ausgelacht hast und es lustig fandest. Ich wohne im Norden von Deutschland und wir haben Gott sei dank kein Hochwasser. Mein Papa ist vorletzten Samstag super spontan nach Magdeburg zum helfen gefahren und kam am Dienstag Abend total erschöpft nach Hause. Ich finde es toll wie die Menschen sich gegenseitig helfen. Seit dem Vater zum helfen war, sehe ich die Bilder im Fernsehen noch mal mit ganz anderen Augen, ich finde es heftig was die Menschen dort durch machen müssen und jetzt kommt anscheinend die Hitze...
    Wie gesagt ich finde deinen Text richtig gut gelungen, wie deinen ganzen Blog, ich werde dir sofort folgen. :)

    Aller liebste Grüße und ich hoffe das bald alles wieder trocken ist ;)

    http://read-all-aboutit.blogspot.de/

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