Von der Prinzessin über die Sportreporterin zur Pädagogin

Den heutigen Sonntag eröffne ich mich meinem Beitrag zur angekündigten Blogpostreihe - Was ich als Kind werden wollte und was nun aus mir geworden ist.
Gestern hat Nikki bereits beschrieben, wie ihr beruflicher Weg bisher aussah und heute bin ich an der Reihe. 


Fangen wir einmal gaaaanz früh an: Als kleines Mädchen hatte ich den wahrscheinlich nicht wirklich einzigartigen Traum Prinzessin auf einem wunderschönen Schloss zu sein. Vor allem meine jährliches Faschingskostüm - ein rosa/pinkes Kleid mit Spitze, Krönchen, Zauberstab und weißen Lackschühchen spiegelte diesen Traum wahrhaftig wieder.
Irgendwann musste ich jedoch feststellen, dass so ein Leben als Prinzessin nicht de große Erfüllung im Leben darstellt und entschloss mich Tierärztin zu werden.
An meinen Hamstern - Speedy 1 bis 5 - konnte ich diesen neugewonnenen Lebenstraum zwar leider noch nicht ausdrücken, aber ich war fest entschlossen! Klingt ja auch gut, ständig kleine süße Hündchen, Katzen und Kaninchen zu streicheln... ähm ich meinte zu behandeln. ;-) Als ich eines Tages jedoch erfuhr, dass man es in diesem Bereich auch mit Ratten, Schlangen und anderen exotischen Haustieren zu tun bekäme, war ich nicht mehr so sehr davon überzeugt, diesem Traum weiter zu verfolgen.
Schließlich begann meine Schulzeit und ich war vor allem in der Grundschule eine wahre Musterschülerin, deren Aufsätze vorgelesen und als Paradebeispiel an die schwächeren Schüler verteilt wurden. Den Matheunterricht bestritt ich als Co-Lehrerin und fand zunehmend Gefallen daran, anderen etwas beizubringen. Zwar war ich zu diesem Zeitpunkt extrem schüchtern und mochte es überhaupt nicht, vor der Klasse zu sprechen, aber vor allem die "Einzelnachhilfe" bereitere mir sehr viel Freude. Ich war schon immer recht hilfsbereit und mochte es nicht, wenn andere sich auf ihrem Erfolg ausruhten und über die Schwächeren lachten. Ich wollte stets helfen und mein Wissen weitergeben. Kurzum: Ich war entschlossen Lehrerin zu werden!
Dies hielt sich jedoch im Gymnasium nicht lange ... So ein Lehrer ist doch irgendwie komisch - nee, ich werde lieber Sportjournalistin.


"Genau, das ist die Idee!" dachte ich mir. Schon immer nervten mich die sinnlosen und zuweilen unfachlichen Kommentare vieler Reporter. Da ich mich schon früh für Sport interessierte, konnte ich mich zurecht als kleiner Experte bezeichnen und war überzeugt, den Job besser, als manch anderer erledigen zu können. Es kommt hinzu, dass es doch unglaublich toll wäre, ständig auf den großen Sportevents dabei zu sein und die Reise zu den spannenden Veranstaltungen quasi umsonst zu bekommen. Nebenbei noch die Sportler zu interviewen und hautnah zu erleben! Ja, das wär´s. Nach genauerer Recherche, vor allem nach meinem Abitur, stellte ich allerdings fest, dass man als Journalist meist selbständig ist und somit einer eher ungewissen Zukunft entgegen schaut. Es wäre eher unwahrscheinlich gewesen sofort bei ARD/ ZDF oder Eurosport anfangen zu können... Schade!
Aber ein bisschen meines Traum habe ich mir bis heute behalten und berichte auf meiner eigenen Homepage vor allem über meine Leidenschaft, den Wintersport. =)
Nachdem ich mir also eine sichere berufliche Zukunft als Ziel gesetzt hatte, entschied ich mich nach einjähriger Bedenkzeit dazu, etwas zu studieren, was sicherer nicht sein könnte (hust) - genau Pädagogik.
Nein, Spaß beiseite... dieser wichtige Bereich, ist leider auch heute noch total unterbezahlt und die meisten Absolventen stehen vor einem großen Fragezeichen, wenn sie die Uni verlassen. Unbefristete Stellen, Vollzeitbeschäftigung und gute Bezahlung sind Mangelware. Aber ich habe im Laufe des Studiums immer mehr Gefallen an der Arbeit gefunden und bin, vor allem durch mein Praktikum im Mai zu dem Entschluss gekommen, unbedingt im Bereich der Jugend(berufs)hilfe tätig zu werden. Wobei mir natürlich auch eine Verknüpfung von Sport und Pädagogik sehr gefallen würde... aber da will ich mich noch nicht festlegen. Wahrscheinlich muss man am Ende einfach schauen, wo man hinkann und vielleich ergeben sich auch noch ganz andere Möglichkeiten. Ich lass mich einfach überraschen. :)

Wie sieht´s bei Euch aus? Welche Kindheitsträume hattet Ihr? Sind sie in Erfüllung gegangen, oder macht Ihr nun etwas ganz anderes?

Wenn Euch der Post und das Thema gefallen hat, dann schaut doch morgen mal bei Natalia rein und seht, was aus ihr geworden ist. 

Ich wünsch Euch noch einen schönen, sonnigen Sonntag!


6 Kommentare:

  1. Sehr schön geschriebener Beitrag.
    Ich wollte damals Sängerin werden...oder Sailor Moon ;) Haha, beides sehr unrealistisch, zumal meine Stimme grausam ist ;-)
    Etwas später wollte ich Raumgestalterin werden, jedoch war die Jobsuche dort ziemlich erfolglos...jetzt bin ich Kauffrau für Bürokommunikation und organisiere Seminar, das macht mir mittlerweile ziemlich viel Spaß :D

    missvanity
    http://dailynonsense-fff.blogspot.com

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  2. Ich tagge dich einfach mal;)
    lg Michaela

    http://circusoflife13.blogspot.de/

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  3. Ein wirklich toller Post. Ich wollte früher auch Tierärztin werden, doch nun ich Sport- und Fitnesskauffrau :-)

    Liebe Grüße Kristina
    von Fashion-Beauty-by-Kristina

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  4. Super geschriebener Post :) Ich finde es unheimlich interessant zu lesen, wie sich Menschen entwickeln und dein Weg ist sehr schön und interessant beschrieben.
    xxx

    www.henny-paula.de

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  5. Danke für deinen Kommentar. Ich werde die Kette doch nicht behalten.
    Der Post ist echt toll! Es ist super interessant zu hören, wie man sich selber in dieser Hinsicht entwickelt hat.
    Wenn ich könnte, würde ich auch so viele Berufe gleichzeitig lernen. lg♥

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